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Praxinoskop, 1890  

Photographica 
Cinematographica 
Gelehrtensteine 

 

 

 

Cinematographica

1775: Guckkastenblätter

Gesigt over de Haven naa Kerk tot Gouda - Veduta lopra il porto verso della Chiesa a Gouda. GUCKKASTENBLATT für vorderseitige und rückseitige Beleuchtung, altkolorierter Kupferstich, Bildgrösse 27,3 x 40,0 cm, Karton- u. Blattgrösse 28,5 x 44 cm, o.J. [ca. 1775].

Zustand: Knapp beschnitten (Textverlust)

Photobibliothek.ch 2840

Tagansicht (vorderseitige Beleuchtung)
Cursor auf Bild: Nachtansicht (rückseitige Beleuchtung)

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Vue de la Rue de Fauxbourg à Dordrecht proche de la Porte du grand Cour. GUCKKASTENBLATT für vorderseitige und rückseitige Beleuchtung, altkolorierter Kupferstich, Bildgrösse 24,5 x 37,7 cm, auf Karton 30 x 44 cm, o.J. [ca. 1775]. / Balth. Frédéric Leizelt.

Zustand: Titel und Signatur abgeschnitten und auf Rückseite mont.

Photobibliothek.ch 2839

Tagansicht (vorderseitige Beleuchtung)
Cursor auf Bild: Nachtansicht (rückseitige Beleuchtung)

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[1.] Winckler, Jean Benoit: Vue de la grande Eglise et de la Bourse au Bled, etc: à Rotterdam [in Spiegel- und Normalschrift]. Prospect von der grossen Kirch, auf dem Kornmarck, in Rotterdam. - [2.] Vue persane à Ispahan [Spiegelschrift]. Je ein GUCKKASTENBLATT auf Vorder- und Rückseite eines Kartons 34 x 45 cm, Blattgrösse je 30 x 41 cm, altkol. Kupferstiche, o.J. [ca. 1775].

Photobibliothek.ch 2842

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Vue de Quebeck [Spiegelschrift] - Quebeck. Eine Stadt in Nord-America, in Canada etc. - Quebeck. Une ville de Canada etc. GUCKKASTENBLATT, altkolorierter Kupferstich, Bildgrösse 25,2 x 39,9 cm, Blattgrösse 33 x 45 cm, o.J. [ca. 1775]. / Balth. Frédéric Leizelt.

Photobibliothek.ch 2841

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Vue du Cours de Marseilles [Spiegelschrift] - Vue du Cours de Marseilles. GUCKKASTENBLATT, altkolorierter Kupferstich, Plattengrösse ca. 29 x 41 cm, Blattgrösse 29,7 x 42,0 cm, o.J. [ca. 1775].

Photobibliothek.ch 11625

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Le festin de Tifflis [Spiegelschrift] - Le festin de Tifflis donne par le grand visir au grand caire en Turquie. GUCKKASTENBLATT, altkolorierter Kupferstich, Plattengrösse ca. 28 x 41 cm, Blattgrösse 28,9 x 42,5 cm, o.J. [ca. 1775]. / Carcano. – Signatur (klein und ohne Akzente): «Paris chez carano faubourg st. antoine a cote de boule blanche».

Photobibliothek.ch 11624

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Belle-vue [Spiegelschrift] - Vue du Chateau de Belle-vue à 2 lieux de Paris. GUCKKASTENBLATT, altkolorierter Kupferstich, Plattengrösse 27,5 x 38,0 cm, Blattgrösse ca. 35 x 45 cm, o.J. [ca. 1775].

Photobibliothek.ch 2843

Beschreibung gemäss BnF Gallica: Château de Bellevue à 2 lieux de Paris, Meudon (Hauts-de-Seine). Château construit au milieu du 18e siècle pour Mme de Pompadour et détruit sous la Restauration. Il n'en reste que quelques vestiges.


1790: Das Zograskop, der Guckkasten fürs Wohnzimmer

ZOGRASKOP. Betrachtungsgerät für Guckkastenbilder, Höhe: 50 cm, o.J. [ca. 1790].

Guckkästen waren zunächst nur eine Sensation auf Jahrmärkten. Mit dem Zograskop konnten Guckkastenbilder auch im Wohnzimmer ohne künstliche Beleuchtung betrachtet werden.

Ref.: Ganz, Die Welt im Kasten, 1994, S. 63. Von der Camera obscura zum Film, 1992, S. 13. Coe Photography, 1981, S. 27. – Zustand: Linse und Spiegel nicht aus der Zeit

Photobibliothek.ch 2701

Ein praktisch identisches Gerät ist auf einem Gemälde von
Louis Léopold Boilly (1761-1845) abgebildet, welches
Frau und Sohn von Jean Paul Marat (1743-1793) zeigt.


1850: Daguerre's Diorama für Zuhause

POLYORAMA PANOPTIQUE. H = 18 cm, B = 22 cm, T = 16 cm (geschlossen), o.J. [ca. 1850]. Mit 6 Tag/Nacht-Bildern. – Schild auf oberer Klappe (gedruckt): "Polyorama panoptique" "Brevet d'Invention S[ans] G[arant]tie du Gouv[ernemen]t". Schildchen auf hinterer Klappe (gedruckt): "Mettez le crochet en [cuivre]" "dans le trou pratiqué [dans]" "l'épaisseur de ce volet."

Das Polyorama Panoptique wurde am 21. Februar 1849 vom Spielwarenfabrikanten Pierre Henri Amand Lefort, zum Patent angemeldet. Durch zwei Klappen kann das Licht stufenlos zwischen Auflicht (Tageffekt) und Durchlicht (Nachteffekt) variiert werden, genau wie das Original-Diorama von Daguerre.

Ref.: Füsslin, Der Guckkasten, 1995, S. 91-93. Ganz, Die Welt im Kasten, 1994, S. 69. Braive, Das Zeitalter der Photographie, 1965, S. 34. Verwiebe, Lichtspiele, 1997.

Photobibliothek.ch 4303

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Die 6 Tag/Nacht-Bilder

Wiedergegeben ist die Tagansicht mit vorderseitiger Beleuchtung. Wenn der Cursor aufs Bild gehalten wird, zeigt sich die Nachtansicht mit rückseitiger Beleuchtung. Bei den ersten vier Bildern hat der Betrachter bei der Tag- und Nachtansicht denselben Standort, genau so, wie es im Original-Diorama der Fall war. Bei den beiden letzten Bildern findet hingegen ein Standortwechsel statt, wie bei einem Filmschnitt. Wie haben das die Betrachter im Jahre 1850 verstanden?

POLYORAMA PANOPTIQUE. 6 Tag/Nacht-Bilder.

Photobibliothek.ch 14985

Le Chemin de Fer de Paris à Tours

Le Boulevard Ste. Denise

St. Bavon à Gand

Château de Windsor

Le Palais Royal

Chapelle de Holyrood (Edinbourg)


1860: Verzerrte Bilder

[ANAMORPHOSEN.] 3 handkolorierte Zylinderanamorphosen (Lithographien), 16,6 x 19,9 cm, o.J. [ca. 1860].

Die Anamorphosen sind über einen Zylinderspiegel von etwa 28 mm Durchmesser zu betrachten und zeigen 1) einen Geck, 2) einen Papageno und 3) eine Königin. - Zylinderanamorphosen sind seit Anfang des 17. Jahrhunderts bekannt. Anweisungen zu deren Herstellung sind zu finden bei Schott, Dubreuil, Wiegleb usw.

Ref.: Füsslin/Hentze, Anamorphosen, 1999.

Photobibliothek.ch 11828


1860: Laterna-magica-Bilder

[Floss mit Schiffbrüchigen]. Laterna-magica-Bild, handgemalt, 10 x 17,5 cm, o.J. [ca. 1860]. / [Frederick James] COX, London.

James Frederick Cox (geboren 1835, Sterbedatum unbekannt) bezeichnete sich selbst als Optiker, er war aber wohl auch als Photograph tätig. Er handelte in London mit wissenschaftlichen und optischen Geräten.

Photobibliothek.ch 2737

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Holyrood Chapel Winter. Laterna-magica-Bild, handgemalt, 9,5 x 17,5 cm, o.J. [ca. 1860]. / CARPENTER & WESTLEY, London.

Praktisch identisch mit dem Gemälde Daguerres von 1924 [Gernsheim, Geschichte der Photographie, 1983, Abb. 15].

Ref.: Hoffmann/Junker, Laterna magica, 1982, S. 100/101.

Photobibliothek.ch 2736

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[Schiff im Sturm]. Bild zu LATERNA MAGICA, Schaukel-Mechanismus, handgemalt, 11 x 17,5 cm, o.J. [ca. 1880]. / J. E. W. [gestempeltes Monogramm].

Ref.: Coe, Movie Photography, 1981, S. 15/18/19.

Photobibliothek.ch 2739

Cursor auf Bild betätigt den Schaukel-Mechanismus

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CHROMATROPE. Laterna-magica-Bild mit Dreh-Mechanismus, 10 x 16,5 cm, o.J. [ca. 1880].

Ref.: Coe, Movie Photography, 1981, S. 15/18/19.

Photobibliothek.ch 2740


1865: Phenakistiskop oder Lebensrad

PHENAKISTISKOP oder Lebensrad. Durchmesser 17,0 cm, 10teilig, ohne Schlitze, o.J. [ca. 1865].

Hauptmotiv: Schuhmacher, der einen Schuh näht, den Mund öffnet und schliesst, die Augen hin und her bewegt. Zentumsmotiv: Katze, die einer Maus nachjagd. - Betrachtung a) direkt durch eine gegenüberliegende Schlitzscheibe oder b) indirekt durch eine Schlitzscheibe in einem Spiegel. - Das Phenakistiskop oder Lebensrad wurde 1833 gleichzeitig von Joseph Antoine Plateau und  Simon Stampfer erfunden. Die Schlitzbreite ist ein Kompromiss zwischen Schärfe (möglichst eng) und Helligkeit (möglichst breit). Dieser Nachteil wurde erst 1877 durch Emile Reynaud mit dem Praxinoskop gelöst, bei dem der Bildwechsel ohne Schärfeeinbusse und Lichverlust über einen Spiegelkranz erfolgt.

Ref.: Füsslin, Optisches Spielzeug, 1993. Spira, 2001, S. 182 (Datierung).

Photobibliothek.ch 11827


1890: Praxinoskop

PRAXINOSKOP. Betrachtungsgerät für 12er Bildstreifen 5,5 cm, Durchmesser: 21,5 cm, Höhe: 20,5 cm, o.J. [ca. 1890]. Mit 6 Bildstreifen von Emile Reynaud.

Ref.: Füsslin, Optisches Spielzeug, 1993, S. 78-101 (Bildstreifen).

Photobibliothek.ch 2702

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Die 6 Bildstreifen

PRAXINOSKOP. 6 Bildstreifen von Emile Reynaud.

Photobibliothek.ch 14986

Die 6 Bildstreifen sind Originalmotive vom Erfinder des Praxinoskops, Emile Reynaud (1844-1918); jeder Streifen umfasst 12 Bilder, abgebildet sind hier jeweils die mittleren 6 Bilder:  Le jeu de corde – La danse sur la corde – Le singe musicien – Le rôtisseur – Le petit moulin à l'eau – Les scieurs de long


1895: Laterna magica

[Climax.] Laterna magica, o.J. [ca. 1895]. / E[rnst] P[LANK, Nürnberg]. – Schwarz und rot lackiertes Weissblech, teilweise poliertes Messing. Petrollampe mit Hohlspiegel und Kondensor. Objektivträger reich verziert, mit Firmensignet "E.P."

Die Firma «Ernst Plank, Fabrik optischer und mechanischer Waren» wurde 1866 in Nürnberg gegründet. Neben Laternae magicae fertigte sie auch ander Arten von Spielzeugmaschinen, wie Dampfmaschinen, Dampfboote, Eisenbahnen usw. Ernst Plank war der zweitgrösste Spielzeughersteller in Nürnberg, nach den Gebrüdern Bing.

Ref.: Hrabalek Abb. 99. Auer/Guide 2577.

Photobibliothek.ch 2125

Bilder zur Laterna magica

LATERNA MAGICA. 8 Glasbilder 4,3 x 16,9 cm mit Kinder-Motiven (Zirkus, Tiere, Zeppelin, Weihnachten usw.), o.J. [ca. 1910].

Es können zwei Arten von Glasbildern unterschieden werden: Streifen mit fünf Einzelbildern und Streifen mit Panoramabildern, die in der Laterna magica beliebig hin und her geschoben werden können.

Photobibliothek.ch 2129

Streifen mit je fünf Einzelbildern

Streifen mit Panoramabildern


1930-1975: Weitere optische Spielereien erotischer Natur

Weitere optische Spielereien waren eher erotischer Natur. Peep Eggs (deutsch: Guck-Eier) hatten oft die Form eines Eies, deshalb der Name. Darin konnten, quasi heimlich und im Verborgenen, erotische Inhalte konsumiert werden...

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PEEP EGG mit Aktphotographie. Bakelit, Durchmesser 21 mm, Länge 36-55 mm (zur Scharfstellung verstellbar), mit Kettchen, o.J. [ca. 1930].

Ref.: Scheid, Photographica sammeln, S. 113.

Photobibliothek.ch 15718

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PEEP EGG in Sakebecher. Keramik, aussen grün mit Fabelwesen, innen weiss, Goldrand, Durchmesser 5,2 cm, Höhe 4,0 cm, o.J. [ca. 1975].

Ref.: Nekes, Was geschah wirklich zwischen den Bildern? Video, 1987.

Photobibliothek.ch 11452

Der Sakebecher hat unten eine Linse, aber man kann nichts erkennen. Erst mit
Sake gefüllt (Cursor auf Bild) wird der Blick frei auf eine erotische Photographie!


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